Wurfplanung
Nachdem wir aus unserem ersten Wurf Sally behalten haben, verfolgten wir mit großem Interesse parallel die Entwicklung ihrer Wurfgeschwister. Alle wurden schöne und wesensfeste Vischels, welche bestens dem Rassestandard entsprechen.
Wir danken ihren engagierten Haltern für die mit ihnen vereinbarten Röntgenuntersuchungen im Junghundealter. Die guten Resultate erfreuen. Sie lassen uns die Zucht mit großer Zuversicht fortsetzen.
Mit Sally ist nun ein Wurf vorgesehen, der voraussichtlich im Frühjahr 2018 fallen wird. Als eine kleine Liebhaberzucht machen wir nur wenige Würfe. Auf diese Planungen weisen wir mit Inseraten hin.
Dieser Wurf in 2018 wird in der ACI-Ahnentafel gesamt sechs vollständige Generationen ausweisen.
Unserer beiden Hündinnen haben nachweislich eine erstklassige Gesundheit hinsichtlich der Gelenke und Augen und verfügen über den Kurzhaargen-Nachweis und eine bei Laboklin hinterlegte DNA. Gleiches gilt für viele Hunde in den Generationen davor ebenso. Sorgfältig gewählte Deckpartner müssen diesen Anforderungen entsprechen.
Im Spätsommer verreisten wir in der Mission nach Ungarn, um eine Wahl für Sally zu treffen. Es gibt keine Blinddates, so dass die Verpaarung zu gegebener Zeit bestmöglich vollzogen wird. Zwischenzeitlich haben wir einen favorisierten Rüden sowie zwei angedachte gute Alternativen. An geprüften Herren wird es nicht fehlen.
Aktuell keine Welpen geplant!
Nachdem wir Ende März 2018 einen gesunden 9er-Wurf von unserer Sally hatten, werden wir erst einmal pausieren. Ein junger Rüde, namens VALENTINO, ist bei uns geblieben. Die anderen sind alle bestens unter und gedeihen zu unserer Freude prächtig.
Wir hatten auch privat ein sehr "bewegtes Jahr" und wollen daher etwas zur Ruhe kommen. Sollte wieder eine Planung anstehen, so wird es auf der Homepage und unter den gängigen Rubriken im Internet angekündigt werden.
Interessentenliste
Frühzeitig eröffnen wir eine Liste für Interessenten, welche einen Vizsla-Welpen “adoptieren“ möchten. Die meisten haben Verständnis für unser Anliegen, die Plätze für den Nachwuchs zu sichern, noch bevor die Hündin gedeckt ist.
So lernen die potentiellen Welpenkäufer die Hündin noch im hormonellen “Normalzustand“ zuvor kennen und uns natürlich auch. Man entwickelt Vorstellungen und Erwartungen hinsichtlich der Verpaarung, auf die man sehnlichst wartet, ohne die Anzahl und die Geschlechter zunächst zu kennen.
Seriöse Züchter halten ab diesem Zeitpunkt Kontakt und informieren über die weitere Entwicklung, beginnend vom Deckakt über den Ultraschall und letztendlich die Geburt. Und wenn die Süßen in der Wurfkiste liegen, kann sich der Käufer deren Herkunft sicher sein.
Natürlich lassen sich keine ungeborenen Welpen rechtsverbindlich reservieren. Die geborene Anzahl könnte zu gering oder das passende Geschlecht nicht verfügbar sein. Häufig wissen wir, wenn andere Züchter zeitgleich Welpen haben und reichen auf Wunsch diesen Kontakt dann weiter. Zudem sind uns einige komplett untersuchte Deckrüden bekannt, von deren “Buchungen“ wir in der Regel Kenntnis erhalten.
Vergabe bzw. Zuteilung der Kleinen
Dies ist ein Thema, was uns durchaus Bauchweh bereitet. Bei der Vergabe der Welpen ist für deren Wohl vielerlei zu beachten.
Was wir uns im Detail wünschen, lässt sich schlecht in Form von Bedingungen formulieren und mittels Fragebögen beurteilen. Es wäre zudem anmaßend, sich in alles einmischen zu wollen.
Wie vorweg erwähnt, ist der elegante Magyar Vizsla kein Mode-Accessoire und eine anspruchsvolle Rasse. In diesem Sinne sollen unsere Welpen - räumlich als auch zeitlich - genug Möglichkeiten für artgerechte Aktivitäten geboten bekommen.
Es gibt leider regional behördliche Restriktionen, die es verhindern, dass Hunde im Freilauf ihre Nase durch Parks und Wälder streifen lassen dürfen. Mit diesen Einschränkungen wäre ein Vizsla unglücklich.
Falsch verstanden glauben hingegen einige, mit großem Garten/Gelände sei ersatzweise alles abgegolten. Das ist ein Irrtum, denn ein Vizsla will gemeinsam mit seinen Leuten Neues erleben und liebt die Abwechslung.
Bevorzugt möchten wir alle Welpen in Südwestdeutschland unterbringen, um einfacher ein Wiedersehen und gelegentliche Treffen mit den Wurfgeschwistern zu realisieren. Nicht immer ist dies möglich. Von Brenda´s Wurf leben zwei im entfernten Hamburg und München. Aus verschiedenen Gründen waren wir davon überzeugt, diesem zuzustimmen.
Selbst wenn die Rahmenbedingungen gewährleistet scheinen, wird man manchmal von einer Vergabe Abstand nehmen, wenn das Bauchgefühl nicht überzeugt. Über seinen Schatten kann man nicht springen – und in Jemanden hineinschauen auch nicht. Es bleibt daher immer schwierig.
Als Züchter will man ein sorgfältig aufgezogenes Lebewesen in ausgewählte Hände geben und sich gemeinsam mit dem neuen Halter über eine positive Entwicklung freuen.
Welpenaufzucht
Unsere Welpen leben im Haus, verbunden mit Auslauf auf Terrasse und im großen Garten. Wie schon erwähnt haben wir zwei Wohnsitze. Unser Nachwuchs wird immer in der Pfalz geboren, wo wir bei Bedarf bewährten medizinischen Support bekommen. Auf diese Sicherheit legen wir Wert.
Abhängig von Jahreszeit und Witterung ziehen wir mit der jungen Bande in der vierten bzw. spätestens fünften Woche auf den Hardhof im badischen Odenwald. Unser dortiges Anwesen bietet viel Natur, Auslauf und Animation.
Auf eine bestmögliche Prägung legen wir großen Wert. Die Aufzuchtbedingungen sind genauso wichtig wie die erblichen Anlagen. Es ist die Umwelt, die ihre Hand am genetischen Schalter hat und durch ihre Qualität den Grad der Verwirklichung erblicher Anlagen bestimmt.
Welpen brauchen einen sinnreich gestalteten Spielplatz, den sie entsprechend ihrem Entwicklungsgrad selbstständig schrittweise erobern können. Vor allem benötigen Welpen viel Zeit und innere Zuwendung durch den Züchter.
Zahlreiche Verhaltenseigenschaften entstehen zudem außerhalb der genetischen Vererbung. Sie werden über den Weg der Stimmungsübertragung und der Wirkung von Mitmach- und Nachahmungseffekten herbeigeführt und erscheinen wie angeboren. Spricht man neuerdings von Epigenetik, so versteht man darunter dieses elementare Steuer- und Regelsystem der Gene in allen körperlichen und psychischen Bereichen höherer Lebewesen. Diesbezügliche Erkenntnisse im Vererbungsgeschehen können in der Aufzucht genutzt werden, um mit entsprechendem Umgang in der Entwicklungsphase Verbesserungen in der Entfaltung der erblichen Anlagen zu erzielen.
Dies ist – kompliziert ausgedrückt – die theoretische Erklärung für das, was wir tatsächlich mit Brenda´s Welpen erlebten.
Ehrlich gesagt erfolgten einige Handhabungen damals bauchbasiert und in der Hoffnung auf den sich einstellenden Effekt. Zum Glück lagen wir goldrichtig, alle Welpen und heutigen Junghunde haben ein recht ausgeglichenes Wesen, obwohl die Mutterhündin manchmal etwas reaktiv ist. Papa VIDAR steuerte entscheidend ruhigere Gene bei, wobei erst das Umfeld der Aufzucht die Ausprägung dieser ausgleichenden Erbanlagen ermöglichte.
Die Abgabe unserer Welpen erfolgt frühestens zur neunten spätestens mit der elften/zwölften Woche. Diese Option halten wir offen, sofern die Abgabe in eine ungünstige Abhol- oder Ferienzeit fällt. Jedenfalls muss der Welpe ohne Umwege in sein eigentliches Zuhause, wo man sich ausreichend Zeit für seine Eingewöhnung nimmt.
Die Wurfabnahme erfolgt durch unserem Zuchtwart ergänzend zur tierärztlichen Abschlussuntersuchung.
Die Kleinen sind bei Abgabe mehrfach entwurmt, altersgemäß geimpft, gechipt und werden mit EU-Heimtierausweis sowie Ahnentafel übergeben. Ein Starterpaket mit allen wichtigen Dingen für die erste Zeit kommt hinzu.